***********Absolute Leseempfehlung!***********
Leider ist ziemlich viel Zeit vergangen, seit ich das Buch zuende gelesen bzw. gehört habe. Aber weil es mich so berührt hat, kann ich mich noch sehr gut an mein Leseerlebnis erinnern. Die Zitate, die ich hier eingebunden habe, geben einen guten Eindruck, was das Buch zu bieten hat. Wer durch diese nicht schon erreicht wird, kann von der Lektüre auch nicht mehr erwarten.
Ja, es ist keine philosophische Abhandlung und fällt flüchtig gesehen in das Raster von Oberflächlichkeit. Allerdings wäre so eine Aussage voreilig: Gerade durch die Lebensnähe wird eine Tiefe konstituiert, die sich auf lebenstheoretischer Ebene nicht offenbart. Erst dadurch, dass das Leben in all seinen spaßigen, dramatischen und verwegenen Facetten gezeigt wird, kommt eine Tiefe hinein, die selbstgemachten Erfahrungen gleicht.
Das hervorstechendste Merkmal ist der bissige, selbstironische Ton der Erzählerin. Was auch immer in ihrem Leben schief geht, sie bewahrt sich den Humor und ist sich auch nicht zu schade, diesen auf eigene Kosten zu betreiben. Sie geht aber auch mit anderen scharf ins Gericht. Die Bezeichnung "Lästerschwester" passt wie die Faust aufs Auge. Die Zitate auf dieser Seite dürften einen guten Eindruck vermitteln, in welche Richtung die kuriosen Erkenntnisse der Protagonistin gehen.
Spannend ist es auch, weil die ganze Geschichte nachträglich in Briefform einer gewissen Person erzählt wird, die wir Leser*innen zu Anfang noch nicht in die Handlung einordnen können. Wie bei "How I met your mother" ist man permanent dabei, Hypothesen zu entwickeln und auch wieder zu verwerfen. Das hat Spaß gemacht.
Was die Spannung auch nochmal erhöht hat, waren die vielen, nachhaltigen Möglichkeiten, kuriose Zitate auf sein eigenes Leben anzuwenden. Damit meine ich nicht, dass ich mich mit den Charakteren identifizieren konnte, sondern dass ich mir vorstellen kann, zusammen mit ihnen durch New York zu streifen. Wie ältere Schwestern, die alles, was das Leben zu bieten hat (auch auf seinen Abwegen) vorkosten und einem das Richtige schmackhaft machen und vom Schlechten abraten.
Der Witz an der Sache ist, dass letztendlich auch das faule Obst seine süßen Seiten hat und ich war echt inspiriert von Vivians Art, sich durch alles durchzuschlagen.
Das ist auch mein Ratschlag an alle da draußen: Köpfchen hoch, die Welt dreht sich schon für dich weiter!
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