Eine kurze Geschichte der Zeit / DIe Suche nach der Urkraft des Universums (Rezension]


" Im Grunde bewegen nur zwei Fragen die Menschheit: wie hat alles  angefangen und wie wird alles enden?"




Titel: Eine kurze Geschichte der Zeit / Die Suche nach der Urkraft des Universums
Autor: Stephen Hawking
Verlag: Rowohlt
Seiten: 238
Erscheinungsjahr: 1990 (1988)
ISBN: 3-498-02884-7
Übersetzung: Aus dem Amerikanischen von Hainer Kober
Einleitung von Carl Sagan
Genre: Physik, Sachbuch
Art: fester Einband




" Wir alle sind nur eine weiterentwickelte Art von Affen, auf einem unbedeutenden Planeten eines sehr durchschnittlichen Sterns. Aber wir können das Universum verstehen. Das macht uns zu etwas Besonderem.






Stephen Hawking bringt uns hier auf den wissenschaftlichen Stand der achtziger Jahre in der Physik.
Im ersten Teil geht es um die Frage der Zeit und was diese nüchtern und relativ betrachtet überhaupt bedeutet. 
Eine weitere Frage, die den Verlauf bestimmt, ist die mögliche Existenz einer einheitlichen Theorie über das Universum und das Sein an sich. Dazu werden bisherige Ansätze verglichen und Grundlagen heruntergebrochen erläutert. Z.B. was die vier fundamentalen Kräfte sind und wie sie sich beschreiben lassen.
Hawking beschreibt auf Basis seiner eigenen wissenschaftlichen Forschungen und teilt uns stets seine eigenen Gedanken und vor allem seine eigene Meinung mit.
Zum Schluss gibt es nicht nur eine Zusammenfassung und ein sehr hilfreiches Glossar, sondern auch eine Kurzbiografie drei weiterer einflussreicher Physiker: Einstein, Newton und Galilei.



" Zu fragen, was vor dem Beginn des Universums war, ist so sinnlos wie die Frage: Was ist nördlich vom Nordpol.





Lange, lange musste dieses Buch auf mich warten, aber in den letzten Monaten hatte ich dann die Muse... Ich würde übrigens jedem ebenfalls empfehlen, Sachbücher nicht in einem Bissen zu verschlingen, sondern peu a peu. 

Es steckt nämlich auf jeder Seite so viel Wissen und überall so viele interessante Gedanken und Kommentare, dass man Zeit braucht, alles zu verdauen.

Dieses Buch erhebt oftmals den Anspruch, für die Allgemeinheit geschrieben zu sein. Ich muss wirklich sagen, dass der Schreibstil wirklich nicht kompliziert ist und Hawking auch keinesfalls mit Fachsprache übertreibt, ja sogar eine humorvolle und sympathische Art zeigt. Aber den Stoff an sich würde ich keinesfalls einfach nennen. Hawking erklärt ihn hier ganz gut, aber so stark man ihn auch herunterbricht, so anspruchsvoll bleibt er dennoch. 
Deswegen ist das, was dieses Buch von seinen Lesern wirklich beanspruchen sollte, Interesse. Denn alles weitere wird sich schon ergeben, wenn es einem die Sache nur wert ist. Selbst die erfolgreichsten Physiker können nicht von sich behaupten, die Welt zu verstehen. Aber sie bleiben dran, sie haben Interesse.

Schön fand ich auch die zahlreichen Abbildungen.
Was mir bei Büchern dieser Art meistens nicht gefällt und das trifft hier auch zu, ist, dass die Autoren sich gern unterschwellig selbst in den Himmel loben. Manch einer findet das vielleicht nicht so schlimm, ich bin da aber immer etwas empfindlich. 

Trotzdem sehr lesenswert, wenn auch eine Reizüberflutung!




" Einstein lag falsch, als er sagte 'Gott würfelt nicht'. […]Er hat die Würfel manchmal nur dorthin geworfen, wo wir sie nicht sehen.





Kaum beantwortet man sich eine Frage, tauchen tausend neue auf!



" Wie kann sich die menschliche Rasse in einer Welt, die sich politisch, sozial und in Umweltfragen im Chaos befindet, weitere hundert Jahre halten?









" Jede mathematische Formel in einem Buch halbiert die Verkaufszahl dieses Buches.




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