Der kleine Taschenphilosoph [Rezension]


" Wir alle sind Gäste des Lebens"





Titel: Der kleine Taschenphilosoph
Herausgeber: Brigitte Hellmann
Verlag: dtv
Seiten: 151
Erscheinungsjahr: 2009 (2004)
ISBN: 978-3-423-34099-1
Genre: Philosophie
Art: flexibler Einband



" Denn Liebe, die etwas anderes anstrebt, als die Offenbarung ihres eigenen Geheimnisses, ist keine Liebe, sondern ein ausgeworfenes Netz- und nur Wertloses verfängt sich darin.
(S.110)






»Die wahre Medizin des Geistes ist die Philosophie.« Cicero

Was kann ich wissen? Was darf ich hoffen? Was soll ich tun? Was ist der Mensch? Die Grundfragen des Philosophierens umfassen das gesamte Spektrum des menschlichen Daseins.
Die in diesem Buch versammelten philosophischen, literarischen und anderen Texte aus Ost und West kreisen um kleine Einzelaspekte und große Zusammenhänge, um Denken, Fühlen, Handeln, Liebe, Leid, Glück, Zufriedenheit, Sinnsuche, Moral, Gesellschaft, Glaube, Hoffnung, Natur, Kosmos. Sie bieten Anregungen und Denkanstöße auf der Suche nach Orientierung, nach Welt- und Selbstverständnis.

Die Texte von Platon, Buddha, Kant, Nietzsche, Khalil Gibran und vielen anderen bieten Anregungen zum Nach-, Mit- und Weiterdenken.



" Wir können uns niemals zum Glück hinfinden, wenn wir nicht zulassen, daß sich das Unglück an unseren Knochen abfärbt. Darin liegt der Preis des Glücks.
(S.121)



Hierbei handelt es sich um eine Sammlung bedeutender philosophischer Texte der Gegenwart, der letzten Jahrhunderte und der Antike. 
Meiner Meinung nach ist die Zusammenstellung gelungen und es sind auch gute Auszüge der einzelnen Texte gewählt worden.
Die Themen könnten vielseitiger kaum sein und es hat mich darüber hinaus erfreut, dass auch Lyrik dabei war.

Es empfehlt sich eigentlich für jedermann, der sich gerne philosophische Gedanken macht. Es wäre aber gut, wenn man sich für die einzelnen Texte Zeit nimmt, da die meisten ziemlich anspruchsvoll sind und einer tiefergehenden Beschäftigung bedürfen, damit du für dich selbst etwas mitnehmen kann.
Mich hat das Buch über einen längeren Zeitpunkt begleitet und deswegen auch einen nachwirkenden Eindruck geschaffen. Viele Gedanken der letzten Zeit hätte ich ohne dieses Buch nicht gedacht.



" Bedauernswert ist ein alter Mensch dann, wen er in seinem ganzen langen Leben nicht begriffen hat, daß man auf den Tod nicht achten soll!
(S.124)






Gute Mischung!



" Die Erfahrung hat gezeigt, daß es für die Philosophie keineswegs besonders schwierig ist, anzufangen. Weit entfernt; sie fängt ja mit nichts an und kann somit jederzeit anfangen. Was hingegen der Philosophie und den Philosophen schwerfällt, ist das Aufhören.
(S.133)






" Jeder von uns wird sich irgendwann seiner eigenen Fremdheit bewußt.
(S.141)




 

" Liebe ist Selbstwerden und Selbsthingabe. Wo ich mich wahrhaft ganz, ohne Rückhalt, gebe, finde ich mich selbst.
(S.106)

" Der universale Frieden ist wie der Wunsch nach Unsterblichkeit, der sich so schwer erfüllen läßt, daß die Religionen das ewige Leben nicht vor, sondern erst nach dem Tod versprechen. Ein kleiner Frieden dagegen ist wie die Tat eines Arztes, der eine Verletzung heilt. Kein Unsterblichkeitsversprechen, aber wenigstens eine Art, den Tod hinauszuzögern.
(S.86f.)

" Liebe ist Einmaligkeit.
(S.106) 

" Der Suchende, der über den Weg hinausgeht, erleuchtet die Welt, so wie der Mond alles erhellt, wenn er aus den Wolken heraustritt.
(S.39) 

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