Der Richter und sein Henker [Rezension]


Eckdaten

Dies ist eines von Friedrich Dürrenmatts bekanntester Werke. Diese Ausgabe ist im Rowohlt Verlag 2014 erschienen. Die Ersterscheinung des Werkes war jedoch 1952. Es hat 118 Seiten und ist durch 14 Zeichnungen von Karl Staudinger ergänzt worden. Die ISBN lautet 978-3-499-10150-2 und neu kostet es 5,99€.

Inhalt

Hans Bärlach ist ein Komissar und hat jetzt seinen letzten Fall vor sich hat. Es handelt sich um den Mord an einem Polizeileutnant, seinem Kollegen also. Da Bärlach krank ist, gekommt er Unterstützung von einem jungen, unterlegenen Kollegen namens Tschanz. Zusammen ermitteln sie nun und scheinen auch auf einer guten Spur zu sein...

Meine Meinung

Ein Buch, wie es nur von Dürrenmatt sein kann! Es ist nicht nur dieser spöttische Schreibstil, so absurd neutral und voller Details, dass das Unscheinbare fast auffälliger nicht sein könnte- nein, es ist auch die Pointe, die das Buch hat. Wenn man das Buch liest, sollte man keinen Satz überlesen, da man sonst das Große Ganze nicht versteht. Am Anfang war es schwer, sich an die ganzen Namen von Personen und Orten zu gewöhnen, amüsant war hier auf jeden Fall das Schweizerische. Es ist ein spannender Krimi, weil man von Anfang an Opfer der knisternden, geheimnisvollen Stimmung ist. Man weiß einfach, dass etwas kommen muss. Bei Dürrenmatts Werken ist es wichtig, dass man so wenig wie möglich über den Inhalt weiß, bevor man sie liest, damit sie ihre Wirkung entfachen können, deswegen ist das zweite Mal Lesen ganz anders und hat das überraschende Moment nicht mehr. Es spielt auch wieder der Zufall eine Rolle, diesmal fand ich die Wendungen aber offensichtlicher als zum Beispiel bei "Die Physiker", wobei es natürlich trotzdem verwirrende und paradox wirkende Elemente gab. Super sind die Dialoge angekommen, voller Witz und Ironie. Dürrenmatt versteht es vortrefflich, mit dem Leser zu spielen.

Fazit

Dieses Buch ist zum Lesen da:)

"Es ist immer spannend, heimzukehren und zu sehen, ob einem etwas gestohlen worden ist oder nicht."
(Kommissär Bärlach, S.25)

Wertung



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