Lakota Moon [Rezension]
Eckdaten
Antje Babendererdes erstmals 2005 veröffentlichte Werk ist hier im Arenaverlag 2007 mit 279 Seiten erschienen. Es hat 7,50€ gekostet und die ISBN lautet 978-3-401-02936-8. Es ist ein Jugendbuch und in meiner Bibliothek ein Roman des Lebens.
Inhalt
Oliver ist 15 und schwer verliebt in Nina. Und- o Wunder- Nina liebt ihn auch. Doch dann passiert das Unfassbare: Olivers Mutter beschließt wieder zu heiraten und zwar einen waschechten Indianer. Aller Protest nützt nichts- Oliver muss mit seiner Mutter nach Amerika auswandern Doch im Pine Ridge Indianerreservat ist nichts so, wie er es sich vorgestellt hat, und Oliver möchte nur eins: so schnell wie möglich zurück nach Deutschland zu Nina. Bis eines Tages etwas passiert, das Oliver seiner neuen Familie näher bringt, als er es jemals geahnt hätte. (Klappentext)
Meine Meinung
Also die erste Hälfte hat mir nur mäßig gefallen. Es wirkte alles nicht natürlich, wie es dazu kommt, dass Oliver mit seiner Mutter auswandert und die Dialoge wirkten überspitzt und vorallem nicht einem 15-Jährigen zugehörig. Interessiert hat mich das Thema "Indianer". An der Art und dem Hintergrundwissen und der Liebe zum Detail hat man erkannt, dass es sich um eine Leidenschaft der Autorin handelt und dass sie sich auszukennen scheint. Und zwar nicht nur über die Fakten, sondern das Leben in einem Reservat als Solches.
Gestört hat mich jedoch erstmal, wie stark die Feindseligkeit hervorgehoben wurde, sodass es übertrieben wirkte. Der Schreibstil hat mir zunächst auch nicht gefallen, weil er irgendwie so eintönig wirkte und ich mich nicht richtig hineinfinden konnte- die Nähe fehlte.
Dann hat sich ungefähr bei der Hälfte langsam alles geändert. Ich habe mich nach und nach an den Stil gewöhnt und die Dialoge haben mir auch immer besser gefallen, je mehr ich über die Charaktere erfahren habe. Ich habe einige schöne und poetische Zitate gefunden.
Um noch mal zu der übertriebenen Feindseligkeit zurückzukommen, so ist sie mir später nicht mehr negativ aufgefallen, weil die Autorin sie später in meinen Augen richtig angepackt hat: Sie hat es besser erläutert und wirklich ihre Meinung und eine Lehre übermittelt. Und dass Fremdenhass große Ausmaße annehmen kann, sehen wir, wenn wir nur die Augen öffnen. Jedoch wirkte es hier im Buch bis zum Schluss überspitzt.
Die Charaktere waren vielseitig und haben sich sogar während dieses Buches entwickelt, das ist einer der Gründe, warum mir das Buch letztendlich doch besser gefallen hat. Oliver als Protagonist ist zwar sympathisch, mir aber zu mädchenhaft gewesen.
Sehr gut fand ich auch, wie ein Schlag auf den Nächsten folgte. Es gab besonders gegen Ende viele prägnante, schicksalhafte und Emotionale Szenen.
Fazit
Dieses Buch ist deswegen lesenswert, weil es eine ganz besondere, einprägsame Handlung hat. Die Umsetzung war gut, aber es war definitiv noch Luft nach oben.
"Sie glauben bloß, dass es ihnen gehört, mein Junge", sagte Joe. "In Wahrheit gehören wir dem Land . Und das kann uns keiner nehmen, keiner."
(Großvater Joe, S.277)
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